Für wen ist die Feldenkrais-Methode geeignet?

Für Menschen

  • mit akuten oder chronischen Beschwerden am Bewegungsapparat.
  • mit Stressfolgen einschließlich Ängsten, Atemproblemen, Zunge-Mund-Kiefer-Problemen, Kopfschmerzen, Anspannung und ständigen Sorgen.
  • mit Lähmungen und deren Folgen.
  • die schon ein hohes Niveau an Geschicklichkeit, Beweglichkeit, Kreativität erreicht haben und ihre Grenzen gerne ausdehnen wollen (Handwerker, Computerarbeiter, Sportler, Musiker, Schauspieler etc.).
  • Für Menschen alt oder jung, beweglich oder unbeweglich, gesund oder „krank“. Für Menschen, die sich bzw. ihre Situation verbessern möchten.

    Was bringt Feldenkrais für Nordic-Walker?

    Der gesundheitliche Wert von Nordic Walking für Herz, Kreislauf und seelisches Wohlbefinden ist sehr hoch und es wird mit Begeisterung betrieben. Manche spüren aber dabei, dass es nicht so recht flüssig ist, hakt oder sogar wehtut. Und manche wollen mehr als nur sich ausarbeiten und schwitzen. Feldenkrais verbessert die Selbstwahrnehmung und die Bewegungen beim Nordic Walking nachhaltig und umfassend. Der ganze Körper wird harmonischer bewegt. Das Walking wird leichter, wenn gewünscht auch schneller, und eine ständige Quelle für allgemeine Beweglichkeit und Gesundheit.

    Für wen ist „besser schlafen“?

    Für Menschen, die schlecht abschalten können und/oder schlecht schlafen. Das Sounder-Sleep-System™ wurde aus der Feldenkrais-Methode entwickelt und ist eine hocheffektive Methode zur Stressbewältigung. Es besteht aus kleinen, sanften Bewegungen und Atemtechniken, sogenannten mini-moves™, die den Körper (auch tagsüber!) entspannen, den Geist beruhigen und tiefen Schlaf ermöglichen, so dass man am Morgen erholt und ausgeruht ist und mit mehr Energie in den Tag gehen kann. Die Basis für gutes Wachsein ist guter Schlaf. Oder umgedreht, beide Richtungen sind wirksam. Man kann lernen, immer leichter und schneller zu wechseln zwischen Spannen und Entspannen, Agieren und Erholen, Wachsein und Schlafen.

    Wie wirkt Feldenkrais bei chronischem Schmerz?

    Wenn eine Person Schmerz erfährt, dann versucht sie, ihn zu vermeiden, indem sie dynamische, sich augenblicklich verändernde Anpassungen vornimmt. Besteht der Schmerz über einen längeren Zeitraum, führen diese Versuche zu neuen Haltungs- und Handlungsgewohnheiten. Bei längeren Phasen des Schmerzerlebens, unabhängig davon, ob ihnen ein Trauma, Stress oder eine Krankheit vorausgeht, können diese Anpassungen zu stabilen Gewohnheiten werden, zu einem verkörperten Handlungs- und Wahrnehmungsmuster. Es entsteht eine Erwartungshaltung, die bestimmte Bewegungen oder Positionen im Vorhinein als schmerzhaft einstuft. Die Person wird deshalb dazu neigen, solche Situationen zu umgehen und ihren Körper auf eine Weise zu benutzen, die schmerzhafte Körperhaltungen und Bewegungen vermeidet.

    Leider sind es genau diese zum Selbstschutz erlernten muskulären Gewohnheiten, die zum zukünftigen Schmerz beitragen. Es erfordert beträchtliche Anstrengung, starke muskuläre Abwehrhaltungen aufrecht zu erhalten. Solche Anstrengungen fordern von Muskeln, Bindegeweben und Gelenken ihren Tribut, abgesehen davon, dass sie auch die Atemfunktion einschränken. Gewohnheitsmäßige Schutzhaltungen werden begleitet von überzogener Aktivität des sympathischen Nervensystems, die wiederum den Blutkreislauf behindert, die Verdauung stört und die Beweglichkeit weiter einschränkt. Schwacher Sauerstoff-Haushalt und schlechte Ernährung schwächen den Körper und verstärken das Krankheitsbild und die Schmerzen.

    So wie erlernte Anpassungsmuster Schmerz erzeugen können, kann die Aneignung angemessener Bewegungen, Handlungen und Haltungen eben dieselben Muster im Nervensystem auch wieder auflösen und dadurch zum Verschwinden des Schmerzes führen. Die Feldenkraismethode ist geeignet, fundamentale Haltungs- und Bewegungsmuster zu untersuchen und zu reformieren.